Generalsanierungen – Auswirkungen im Bereich Uelzen als Knoten in der Ostheide
Stress für Bahnpendler und alle weiteren Reisenden während der Generalsanierung in der Region Uelzen und in Norddeutschland
Ab August 2026 ist hoffentlich das Wetter weiterhin sommerlich und warm, für Bahnreisende und Pendler wird es unabhängig vom Wetter die heißeste Zeit des Jahres: Dann beginnt die DB auf der Strecke Hamburg – Hannover mit ihrem Vorhaben zur Generalsanierung auf der Trasse. Ein „Meilenstein“ 16 Jahre nach dem Dialogforum in Celle?? – Man wird sehen!
In der Uelzener Allgemeinen ist dazu dieser Artikel am 05.05.2025 erscheinen:
Wir sollten hoffen, dass die Streckensanierung Frankfurt – Mannheim als gelungene Blaupause für Hamburg – Hannover gilt. Bekanntlich ist zumindest der Zeitplan eingehalten worden. Es heißt nur: Daumen drücken, dass alles auch genauso klappt und es nicht zum Desaster wie bei der Bahnüberführung in Uelzen kommt. Die Dauerbaustelle teilt quasi die Stadt seit Jahren in 2 Teile und ein Vorankommen beim Bau ist nicht in Sicht. Hierzu schreibt die Uelzer Zeitung ebenfalls am 05.05.2025:
Nun braucht es aber Alternativen, um den Personenverkehr zu bewältigen. Doch eine Frage bleibt im Raum: Was wird mit dem Güterverkehr? Lange Wege mit Zeitverlusten und steigende Kosten empören den Güterverkehrssektor. Pendler werden sicherlich mit geballter Faust in der Tasche kreativ die Situaton angehen, was bedeutet, sie steigen auf Auto um und die Frage bleibt, ob die Bahn sie nach Ende der Baumaßnahme wieder zurückgewinnen kann? Die Zeitung gibt auch hierzu am 10.5.2025 einen Ausblick, der die Lösungsmöglichkeiten aufzeigt:
Um das Copyright nicht zu verletzen, geben wir hierzu ergänzend nur sinngemäß den Kommentar vom selben Tag wieder:
Pendler dürften die Pläne der DB übel aufstoßen, denn es droht ein Stresstest! 2026 wird die Strecke Hannover – Hamburg ab dem 1. 5. für 10 Wochen zum ersten Mal still gelegt, denn die Bahn will in UE ein elektronisches Stellwerk plus neue Signalanlagen errichten.
Pendler haben keine Alternative als den Schienenersatzverkehr und Anschlusszüge mit verdoppelten Fahrzeiten. Verspätungen kommen noch hinzu. Laut Agentur für Arbeit pendelten 2024 fast 4000 Menschen aus dem Landkreis UE täglich nach LG, ca. 2000 nach Hamburg. Richtung Hannover sind es ungefähr noch 600.
Die Bahnbrücken in Uelzen stehen sinnbildlich für das Desaster der Bautätigkeiten und den Anspruch der Bahn, in eine „Qualitätsoffensive“ einzutreten. Wer also kein Risiko eingehen will, fährt wieder mit dem Auto, was klimapolitisch ein Rückfall ist und unweigerlich zu mehr Verkehr mit all seinen Problemen führt. Doch hofft der Redakteur das Beste, denn die DB hat mit der Bahnverbindung Frankfurt – Mannheim immerhin ja auch gezeigt, dass der Zeitplan eingehalten wurde.
Das Eigeninteresse der Bahn, sich keine Blöße und weitere Angriffsfläche zu bieten, sollte eigentlich geweckt sein, zumal die Politik in Berlin nunmehr auch beginnt, Druck auf die DB aufzubauen.
Die Frage bleibt, warum es bei einer relativ kleinen und einfachen Brückenkonstruktion zu jahrelangen Verzögerungen kommt? Dies sollte die DB eigentlich einmal erklären.
Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat am 14.04.2025 im Wirtschaftsförderungsausschuss des Landkreises zum Thema Schienenersatzverkehr (SEV) folgende Präsentation gezeigt:
2025-05-14_Anlage_TOP6_LNVG_QO_LK_Uelzen (1)
Die Sorgen der Pendler sind damit aber noch lange nicht aus der Welt. Die B4 ist für den Kreis neben der Bahn die zweite wichtige Verkehrsader. Da auch hier erneuert werden soll und muss, gilt es, auch die Sanierung in diesem Bereich zu beachten. Die AZ hat hierzu am 14.05.2025 folgende Perspektive veröffentlicht:
Wie sich die DB positioniert und wie sie sich die Generalsanierung vorstellt, zeigt deren Präsentation. Was Wunsch und was in bzw. nach der Maßnahme umgesetzt sein wird, muss die Wirklichkeit dann zeigen. Die Realität hat zumindest nach der Premiere auf der sogenannten „Ried-Bahn“ gezeigt, dass nach Abschluss nicht alles störungsfrei gelaufen ist. Von der Preissteigerung bei den Baukosten mal abgesehen.
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