Text & Bilder Trassenleuchten 14.01.2023 im Landkreis Uelzen

, ,

     AfdO trotz ungünstiger Witterung mit flammendem Protest der Mahnfeuer zufrieden

 

Mutter Natur hat am Tag der Mahnfeuer vom Landkreis Harburg bis in die Region Hannover gezeigt, wie unberechenbar sie ist. Die Organisatoren hatten zumindest auf relativ trockenes Wetter gehofft, um mit loderenden Flammen bis nach Berlin zu „leuchten“. In stiller Zufriedenheit betrachteten hingegen Landwirte und Naturliebhaber den Regenfall, der endlich einmal die Böden befeuchtete. So blieb denn nichts anderes übrig, als das Trassenleuchten bei norddeutschem Schietwetter mit Fackeln und durch durch Feuerschalen zu verkleinern und teilweise auch aus der Flur auf befestigte Plätze in die Ortschaften zu verlegen, weil aufgeweichte Böden die Aktionen auf den Trassen einfach unmöglich machten.

In Steddorf folgten ca. 130 Menschen unserem Aufruf. Vor allem Eltern mit ihren Kindern, um deren unmittelbare ländliche Zukunft es ganz besonders geht, nutzten nach Ansprachen von Landrat, Bürgermeistern und Landtagsabgeordnetem die Gelegenheit, trotz des unangenehmen Wetters mit Fackeln und ca. 35 Traktoren eine gewissen Strecke der Trasse auszuleuchten. Von der B4 aus betrachtet, ergab sich ein Gänsehaut verursachendes Bild.

In Tätendorf, wo man kein Schutz bietendes Dach zum Unterstellen hatte, kamen immerhin ca 60 -80 Personen zusammen, quasi der harte aber unbeugsame Kern.

Auch Kirch- und Westerweyhe musste das Feuer verlegen und versammelte sich nach beispielhaften Aktionen im vergangenen Jahr in kleiner Besetzung zum Protest.

In Kl. Süstedt bot die Scheune von Familie Schulz dankenswerter Weise Schutz, in die die
Versammlung aus 80 bis 90 Personen kurzfristig umgeleitet worden war. Am Ortsrand leuchteten trotz des widrigen Wetters Traktoren den Trassenverlauf aus, der unmittelbar über den Bereich eines landwirtschaftlichen Betriebs auf den Uelzer Stadtwald als besonders
schützenwertes Biotop mit seinem Trinkwasserschutzgebiet zuläuft. In der Scheune stieß dann auch die Bundestagsabgeordnete Anja Schulz, FDP zu den Rednern.

Landrat Dr. Heiko Blume und der Landtagsabgeordnete Jörg Hillmer sowie der Ortsbürgermeister Burmester betonten in ihren Ansprachen, dass sie mit dem Vorgehen der DB, ihrer Kommunikationsstrategie und ihren Trassenplänen extrem unzufrieden seien und sie den Ausbau der Bestandsstrecke, wie er in Celle als Kompromiss der Region verabschiedet worden war, eindeutig befürworten. Frau Schulz kam direkt von einer Tagung ihrer Partei aus Lüneburg und berichtete, dass sie dort für ihre positive Haltung zu Alpha-E sehr kritisiert worden sei. Sie werde ihre ablehnende Haltung zu anderen Vorschlägen der Bahn auf jeden Fall mit nach Berlin nehmen.

Als Fazit des Trassenleuchtens ist jedenfalls festzuhalten: Wetter war Mist, aber der Stimmung tat es unter den Teilnehmenden keinen Abbruch. Die Haltung zwischen zwischen Politik, Bürgerintiativen und den Menschen vor Ort ist so eindeutig fest auf die Forderung des Ausbaus vor Neubau ausgerichtet, dass dies hoffentlich die Entscheider im Deutschen Bundestag auch anerkennen. Die Interessen sind identisch: Ausbau vor Neubau. Allerdings werden sich alle Worte, auch die des Ministers aus dem Bundesverkehrsministerium, kein Neubau gegen den Willen der Bevölkerung, an den Taten messen lassen!

Einige Fotos:

               

     

 

               

 

Redner in Klein Süstedt:

 

   

                                                                                       Ortsbürgermeister Burmester                             v. r.: MdB Fr. Schulz, Tobias Schütte, AfdO

                                                                                                                                                                         MdL Jörg Hillmer, Landrat Dr. Heiko Blume

 

Video der befreundeteten BI aus Hanstedt: